Samstag, 14. Januar 2023

Bilder am Eingang zur Höhle / für das bessere Verständnis kann die Lektüre des Posts "Wurzelverbindungen" https://o-thee.blogspot.com/2022/ hilfreich sein

... oder ist es vielleicht der Ausgang?

Heute morgen vermute ich es.

Der Ausgang, der oft nicht in Sicht zu sein schien, weil die Aussicht in alle Richtungen ausschließlich Höhlen bot.

In jüngste Vergangenheit zurückschauend, bemerke ich

dass die gewisse Akzeptanz des sich zuweilen aussichtslosen in der Höhle befindens,

einen Neuen Raum geöffnet hat.

Ich erinnere Bilder aus Filmen von Höhleneingängen.

Und Beschreibungen aus Büchern vom drin sein, umherirren.

Licht ist wichtig, vor allem innerhalb von verzweigten Höhlengängen.

In meine Höhle fällt zwar etwas Tageslicht, im Dezember und Januar kein einziger Sonnenstrahl, in den restlichen Monaten habe ich die Minuten nicht gezählt. So eine Rakete ist die Sonne nun auch nicht, sie steigt sehr allmählich höher bis zu Ihrem von uns aus gesehen höchsten Stand.

Sie hat es nicht nötig sich zu verbiegen um die letzte zugebaute Stadtwohnung mit ihrem Strahlen zu beglücken.

Zum Arzt muss man ja auch hingehen, naja es sei denn man kann gerade dies nicht, nunja .. wenn ich nicht mehr laufen könnte, würde ich vielleicht trotzdem Möglichkeiten finden einen Sonnenstrahl abzubekommen.

Die Sonne oder le Soleil sehe ich schon als förderlich für meine Gesundheit, daher der Vergleich mit dem Arzt.

Mir hat sie in den letzten Jahren jedenfalls gefehlt, ich habe, zum wiederholten Mal zugegebenermaßen, mich in einer Höhle niedergelassen.

Zuweilen habe ich das sehr bedauert. Und zuweilen habe ich genau dieses Verbuddeltsein gesucht.

Oh wie mag ich diese eben entstandene Wortschöpfung.

Ich fühle noch immer und auch aus neuen Perspektiven welche Bereicherung meines Lebens die Erfahrung darstellte, im November und Dezember letzten Jahres mein Kalenderprojekt „Wurzeln Wir“ in die Welt, zu die Menschen gebracht zu haben.

Staunend bemerke ich wie mein Leben damit verwoben ist.

Durch die Öffnung meiner Wohnwurzel – Höhle am 20. Novemeber 2022 und damit im Zusammenhang stehendem Thema des künstlerischen Arbeitsortes, wird mir dies wieder neu deutlich. Das verwobene Leben.

Ob ich einen Kalender mit Wurzelgemüse in einer Dachgeschoßwohnung fertig gebracht hätte?

Ich die Wolkenliebhaberin – habe schon in verschiedenen Höhlen gewirkt.

Täte das der Sellerie nicht gäbe es ihn nicht, für Ihn sind das genau die richtigen Bedingungen um sein Aroma zu entfalten, eine Anbindung an die Sonne hat er trotzdem, ohne die geht es nicht.

Indigene Menschen nennen es Pachamama, Mutter Erde, Vater Himmel ….

Fotografien von essbaren Wurzeln sind im natürlichen Licht genau an der Schnittstelle von Höhle und Stadtraum entstanden, als sie mit dem sein in der Erde fertig waren.

An Höhlen, heutzutage von Menschen selbst entworfen und hergestellt, befinden sich aus einem Teil der Erde hergestellte Öffnungen, wie Flügel in eine andere Welt, Belüftung ermöglichend, und Teilhabe am großen Abgase Ein- und Ausatmen, die Lungen füllend mit in die Atmosphäre verbranntem Material unserer selbst.


Sonntag, 1. Januar 2023

ein ganzer Moment.

heute mittag schaukelte ich entspannt auf dem Rücken liegend unter den Kronen zweier Linden. Jetzt am Abend des ersten Tages des neuen Jahres freue ich mich noch immer über die Worte, die mit der Muße kamen:

 

über mir tragen,

reichhaltig bestückt

mit den blütenfrüchten 

des vergangenen sommers, 

essentiell bodenständige. 

kügelchen mit propellern 

segeln neben mir herab,

sich um sich selbst drehend,

im letzten tanz

durch unseren großen atem;

gelöst verselbständigt frei.

 

 

 



Triebleer. - noch vor dem Jahreswechsel

 

Der Schnittlauch aus der Serie "Triebleer" aus den Jahren vor 2010 ist mir in die Hände gerollt. Ich wollte sie eigentlich weit wegpacken, diese Serie. Überraschenderweise habe ich mich total gefreut das Bild zu sehen und möchte es präsent an die Wand hängen, es passt mir so schön in den Januar.